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Leitbild des Vereins

    Leitbild der Kölner Spielewerkstatt  und des Malraum in Nippes

    Dieses Leitbild repräsentiert unseren Selbstanspruch. Er gilt für alle MitarbeiterInnen der Kölner Spielewerkstatt und des Malraum-im Luftschiff und dient uns als Richtschnur und Maßstab für die Frage, inwieweit wir unser Handeln als „gute Arbeit“ bezeichnen können. Die hier aufgeführten Aspekte wollen wir in unserem Arbeitsalltag im Bewusstsein haben und alles dafür tun, sie in die Tat umzusetzen.

    „Wir sind da wo die Kinder sind“

    Das ist der Grundsatz, nach dem der gemeinnützige Verein Kölner Spielewerkstatt e.V. tagtäglich handelt.
    Als öffentlich anerkannter Träger der freien Jugendhilfe ist die Kölner Spielewerkstatt e.V. in Köln als kulturpädagogische Facheinrichtung anerkannt und wird als solche gefördert.
    Der Verein führt stadtweit aufsuchende mobile Spiel- und Kreativaktionen für Kinder und Jugendliche durch. Dabei sollen den TeilnehmerInnen durch einen spielerischen und kreativ-künstlerischen Ansatz positive Erfahrungen und Erlebnisse in ihrem direkten Lebensumfeld ermöglicht werden. Daneben finden im Malraum in Nippes Kurse für Menschen aller Altersgruppen statt, in denen Mal- und Zeichentechniken vermittelt werden.
    Die Kölner Spielewerkstatt e.V. ist ein soziales Unternehmen, dessen Tätigkeitsspektrum in der Begleitung und Bildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit und ohne Behinderung sowie in der Beratung und Fortbildung von MitarbeiterInnen liegt, die in diesem Bereich tätig sind. Als Träger schaffen wir die notwendigen zeitlichen, personellen und materiellen Rahmenbedingungen und achten auf die Weiterentwicklung der Kulturpädagogik.
    Wir orientieren uns an den gesetzlichen Grundlagen des Achten Sozialgesetzbuches und den neuesten Erkenntnissen zur Bildung und Entwicklung von Menschen aller Altersklassen.
    Unsere Projekte bieten allen TeilnehmerInnen die Möglichkeit, sich ihre Welt in einer anregenden und wertschätzenden Atmosphäre zu erschließen.
    Jeder einzelne Mensch wird vorbehaltlos anerkannt und wertgeschätzt!
    Eine wichtige Aufgabe sehen wir darin, Bedarfe zu erkennen und in den Sozialräumen der Kinder und Jugendlichen tätig zu werden.
    „Da wo die Kinder sind“ soll kulturpädagogische Arbeit stattfinden können. Dieser Aufgabenbereich der Kölner Spielewerkstatt nutzt die Mobilität unserer MitarbeiterInnen. Sie können je nach Bedarf und Situation in vereinbarten Zeiträumen und Abständen zu den Kindern und Jugendlichen kommen, um dort mit ihnen Initiativen zu entwickeln. Die Kinder und Jugendlichen dürfen somit in ihrer vertrauten Umgebung bleiben und an Ort und Stelle unverbindlich an Spiel-, Bastel- und anderen Kreativaktionen teilnehmen.

    Ziele

    Mit unserer Arbeit wollen wir Menschen in folgenden Bereichen fördern, stärken und bereichern:

    Kreativität

    Wir erhoffen uns, dass wir die Menschen, die zu uns kommen, in ihrer Kreativität fördern. Unser Augenmerk liegt dabei auf der Vermittlung von Einfallsreichtum, Improvisationsfähigkeit, Freude am Experimentieren sowie Freude am Kreativ- und Künstlerisch-sein. Bei uns kann sich jeder ausprobieren, in verschiedene Rollen schlüpfen, neue Materialien kennenlernen und seinen eigenen schöpferischen und künstlerischen Ausdruck entwickeln. Dabei spielen kreative Lösungswege, Schaffensfreude, das Erfahren neuer Impulse und gegenseitige Inspiration eine wichtige Rolle.

    Fertigkeiten

    Alle TeilnehmerInnen können bei uns konkrete Skills erwerben, die sie individuell ausbauen und im Laufe ihres Lebens verschiedenartig einsetzen können. Häufig sind Geschicklichkeit, Gleichgewichtssinn, Körpergefühl, Feinmotorik oder Ausdauer und Geduld beim Üben, wichtige Komponenten. Konkret vermitteln wir Fertigkeiten etwa in der Jonglage, beim Malen und Zeichnen sowie in Gruppenspielen. Vermittelt werden diese Fertigkeiten durch die unterschiedlichen Fachkompetenzen der Mitarbeiter.

    Soziale Kompetenzen

    Unsere Angebote finden in Gruppen statt. Daher geht es immer auch um das Wechselspiel zwischen TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen sowie TeilnehmerInnen untereinander. Diese Interaktion haben wir im
    Blick und versuchen positiv auf sie einzuwirken, sodass die TeilnehmerInnen lernen, sich und anderen zu vertrauen, Kompromisse einzugehen und andere Sichtweisen zu tolerieren. Berührungsängste werden abgebaut, ein Zugehörigkeitsgefühl entsteht. Die TeilnehmerInnen erproben sich darin, sich gewaltfrei zu verständigen, um Unterstützung zu bitten und Konflikte selber zu lösen. Fairness und Spontaneität sind hier wichtige Ankerpunkte.

    Werte

    Der Vermittlung von Werten kommt eine besondere Rolle zu. Sie bilden die Grundlage für ein friedliches und funktionierendes Miteinander. Uns ist es wichtig, andere zu akzeptieren, wie sie sind, tolerant und offen zu sein, einen respektvollen und achtsamen Umgang zu pflegen und dies gegenüber den TeilnehmerInnen vorzuleben. Dazu gehört auch Schwächeren die Hand zu reichen, wertschätzend aufzutreten und Situationen differenziert zu betrachten, statt zu pauschalisieren. Demokratische Grundwerte versuchen wir ebenso zu vermitteln, wie einfache Spielregeln des zwischenmenschlichen Umgangs oder den Wert von Freundschaft.
    Gesundheit
    Mit unserer Arbeit möchten wir die körperliche und emotionale Gesundheit der TeilnehmerInnen stärken. Wir vermitteln Spaß an Bewegung, Lebensfreude und Unbeschwertheit. Dazu zählt auch die Lust draußen zu sein,
    die Freizeit zu genießen, ohne Erwartungen und Leistungsdruck, sowie ein Bewusstsein für gesunde Ernährung. Wir leben ein positives Weltbild vor und vermitteln Freude am Leben. Bei uns kann sich jeder fallen lassen und durch menschliche Nähe und Wärme innere Ruhe und Leichtigkeit erfahren.

    Identität

    Zur Festigung der eigenen Persönlichkeit und Entwicklung starker Wurzeln, die den Turbulenzen des Lebens standhalten, ist eine in sich gefestigte Identität für jeden Menschen von Bedeutung. Wir möchten mit unserer Arbeit ein Zugehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl unter den TeilnehmerInnen entwickeln. Sie sollen stolz auf sich selber sein können, selbstbewusst werden, sich aber auch selbst reflektieren und mit sich auseinandersetzen. Mit unserer Arbeit geht auch eine Bindungserfahrung einher, die Persönlichkeiten stärkt und das Vertrauen in sich und die Welt fördert.

    Partizipation

    Die Teilhabe am Gemeinwesen ist für jedes Mitglied der Gesellschaft wesentlich. Wir unterstützen Menschen dabei, einen Zugang zum Gemeinwesen zu finden. Statt in Isolation und Resignation zu verfallen, bieten wir Räume, um eigene Ressourcen zu aktivieren und Selbstwirksamkeit zu erfahren. Die Belebung des öffentlichen urbanen Raums etwa durch unsere Spielmobilprojekte sowie künstlerisch-kreative Aktionen sind uns ein wichtiges Anliegen. Daneben wollen wir Kinderrechte stärken und demokratische Grundwerte vermitteln.

    Pädagogischer Ansatz

    Wir verfolgen einen kulturpädagogischen Ansatz, der sich an der Spiel-, Zirkus- und Kunstpädagogik orientiert. Was wir vermitteln wollen, vermitteln wir spielerisch und ohne erhobenen Zeigefinger. Inhalte betten wir ein in künstlerisch-schöpferische Prozesse, die die Fantasie und Kreativität anregen. Wir glauben, dass im Rahmen dieses Tätigseins – künstlerisch-kreativ und spielerisch – wichtige Entwicklungsprozesse angestoßen und Räume geschaffen werden, die die Umsetzung dieser Aspekte ermöglichen. Bei den regelmäßig stattfindenden Spielmobilprojekten kommen eine hohe Kontinuität und Verlässlichkeit in der Präsenz hinzu, die sich ebenfalls positiv auf die Umsetzung auswirken.
    Wir unterstützen aktiv die Gleichstellung der Geschlechter im Sinne des Gender-Mainstreaming, etwa durch Bereithalten geschlechtersensibler Angebote und den Einsatz sowohl männlicher als auch weiblicher BetreuerInnen.
    Wir sind uns darüber bewusst, dass wir im Rahmen unserer Arbeit und im Umgang mit den TeilnehmerInnen eine wichtige Vorbildfunktion erfüllen: Wir leben vor, was wir vermitteln wollen. Spielregeln, Umgangsformen, Aspekte sozialer Interaktion – wir selbst verkörpern unsere selbst gesteckten Ziele. Ganz grundlegend ist dabei der Respekt vor der Individualität jeder Person und der Würde des Einzelnen.
    Kulturpädagogische Arbeit ist immer auch Beziehungsarbeit. So spielt neben der Bewusstheit über unsere gesteckten Ziele die Beziehungsebene eine wichtige Rolle. Alle MitarbeiterInnen bereichern mit ihrer ureigenen Individualität und der Beziehung, die sie zu den TeilnehmerInnen aufbauen, die Prozesse, die wir anstoßen wollen und gestalten deren Form.


    Institutioneller Ansatz

    Die Basis unserer pädagogischen Arbeit bildet die interne Unternehmenskultur. Wir legen großen Wert auf ein Klima offener Kommunikation und einer Kultur des gegenseitigen Respekts. Die Führungskräfte und
    MitarbeiterInnen arbeiten sowohl in der Entwicklung von Ideen, als auch in der Umsetzung von Projekten eng zusammen. Die Fachkräfte sollen sich in ihren Kompetenzen ergänzen. Verantwortlichkeiten und Aufgaben werden nach Konsensfindung aufgeteilt.
    Unser vielfältiges, situationsorientiertes Arbeiten wird gefördert durch die Vernetzung und Kooperation mit unterschiedlichen Akteuren des Sozialraumgebietes.
    Allen MitarbeiterInnen der Kölner Spielewerkstatt und des Malraums in Nippes bietet dieses Leitbild einen Rahmen, der helfen soll, beim Erreichen unserer Ziele durch „gute Arbeit“ mitwirken zu können.

     

    Infos

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