Presse
21. Oktober 2023
Ferien an St. Theodor
Ferien an St. Theodor
Abgespecktes Programm ermöglicht Kindern Abwechslung vom. Corona-Alltag
VON ROLAND MEURER Höhenberg/Vingst. Malen, bas-teln, hüpfen, toben und mit rie- sigen Seifenblasen spielen: das Angebot bei der Ferienspielakt on auf dem Kirchengelände von St. Theodor in Vingst ist groß. Spiel und Kunst in Höhenberg/Vingst" nennen die Kölner Spielewerkstatt und die Initiative „Willkommen in HöVi" ihre Ferienaktion, bei der sie Kindern ins Alter zwischen sechs und zwölf Jahren, zwei erlebnisreiche Ferienwochen ermöglichen.
„Was wir nicht können, ist ein Kind wegschicken."
Wir sind froh, dass überhaupt wieder etwas stattfindet ,sagt Christoph Horstkotte, Geschäftsführer der Spielewerkstatt. Denn angesichts der Coronabedingten Einschränkungen und Auflagen seien in diesem fahr viele Ferienfreizeiten für Kinder ausgefallen. Davon betroffen sei unter anderem auch der -Kinderkultursommer", sagt Horstkotte, den er und seine Mit-arbeiter seit 1997 gemeinsam mit dem Team des Riehler Zir-kus- und Artistikzentrums Köln (ZAK) auf deren Zirkusgelände neben dem Axa-Hoch haus orga-nisieren. Seit September habe sich die Mannschaft auf die gro-ße Somisserferiersaktion mit Hunderten von Kindern vorbe-reitet. Auch wenn zurzeit keine öffentlichen Veranstaltungen in größerem Ausmaß stattfinden dürfen ist für Horstkotte klar, dass es auch in dieser schwieri-gen Corona-Zeit irgendwie wei-tergehen muss. Die Nachhage nach entspre-chenden Freizeitangeboten ge-rade für Kinder sei groß, sagt er. „Grundsätzlich können wir vie-les ermöglichen. Was wir nicht können, ist Kinder wegschi-cken."
So organisierte er in kur-zer Zeit zusammen mit der Ge-meindereferentin Marianne Arndt von der Katholischen Kir-chengemeinde Höhen-berg/Vingst und Amal Al Makhfi von der Willkommensinitiative HöVi, ein Ferienspielangebot auf denn Gelände der Vingster Pfarrkirche St. Theodor. Die En-de letzten lahres gegründete In-itiative um Al Makhfi begleitet geflüchtete Menschen, unterstützt den Spracherwerb und hilft bei der Hausaufgabenbe-treuung. Auch wenn aufgrund der Einschränkungen beim Spieleangebot in Vingst nur 15 Kinder pro Woche teilnehmen können, zeigt sich Projektleiter Dominik Wissmann mit der Spielewerkstatt zufrieden. Ne-ben der großen Hüpfburg hatten er und das siebenköpfige Betreu-erteam zahlreiche Bastelutensi-lien, Gesellschafts-, Zirkus-, Sport- und Wasserspiele mit Fahrzeugen vom Kultur- und Be-gegnungszentrum der Kölner Spielewerkstatt von Nippes nach Vingst transportiert. „Wir sind immer da, wo die Kinder sind", beschreibt Christoph Horstkotte die Maxime des ge-meinnützigen Vereins. Wie wichtig und notwendig sein Credo ist, zeigt sich in den zufriedenen und strahlenden Gesichtern der Kinder, die sich noch bis Freitag jeweils nach-mittags zum Spielen, Basteln und gemeinsamen Essen an St. Theodor treffen.
„Die Kids sind total happy"
, so Dominik Wissmann. Sie seien froh, dass in den Ferien etwas passiert, dass sie miteinander spielen können. So wie Nela (8) aus Al-banien. Die Grundschülerin tobt am liebsten auf der Hüpfburg und singt gerne ,,arabische und englische Lieder". Dem sieben-jährigen Hussein aus Marokko gefällt dagegen das Spiel mit den Frisbee-Scheiben am besten. Kevin (7) aus Albanien fin-det die mitgebrachten Wasser-spiele ans coolsten. Sie alle ha-ben bei der Ferienspielaktion, die vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Migration des Landes NRW finanziert wurde, neue Freunde gefunden.
Die Mission ist gelungen. Das Ziel ist erreicht.
Presseartikel im Kölner Stadt-Stadt-Anzeiger Donnerstag. 6. August 2020 STADTTEILE 31